Anfang 2012 haben die Meinungsforscher vom Forsa-Institut im Auftrag der Verbraucherzentrale 1000 Haushalte nach ihrer Sanierung befragt. Das Ergebnis war alarmierend: Ohne Energieberatung wurden kaum Einsparungen erreicht – trotz Dämmung oder neuer Heizung.
In dieser Studie sollte geklärt werden welche Ergebnisse die Altbau-Sanierungen in den letzten fünf Jahren gebracht haben. Sanierer, die einfach ohne Beratung und/oder Konzept einen Handwerksbertrieb beauftragten kaum einen Nutzen davon trugen, während die unabhängig beratenen Sanierer immerhin durchschnittlich 27 Prozent Energieersparnis erreichten.
In der Anfang 2013 bekannt gewordenen Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kommt diese nun zum Schluss, dass die energetische Sanierung vor allem ein großes Konjunkturprogramm ist.
Geringere Energiekosten gleichen die hohe Investitionen für die energetische Sanierung von Wohngebäuden nicht aus, wie eine KfW-Studie offenbart. Zwar könnten insgesamt bis zum Jahr 2050 etwa 370 Milliarden Euro an Energiekosten gespart werden, zugleich seien aber für das Erreichen des Energiesparziels Investitionen in Höhe von etwa 838 Milliarden Euro nötig, welche die KfW über ihre Programme finanziell unterstütze. Fazit: Es werde "deutlich, dass sich aus heutiger Sicht die Investitionen nicht allein aus den eingesparten Energiekosten refinanzieren lassen."
Dass Altbausanierung vor allem ein Konjunkturprogramm ist war den Experten schon immer klar und wird hier ganz offen zugegeben: Am Beispiel der energetischen Sanierung im Wohnungsbestand zeige sich, dass Ausgaben im Wirtschaftskreislauf immer auch Einnahmen seien, sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. "Große Investitionen in den Klimaschutz tragen also maßgeblich zu Wachstum und Beschäftigung bei."
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat die Prognos-Studie zur Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie veröffentlicht. Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler dazu: „Das Gutachten zeigt, dass Deutschland bereits umfangreiche wirksame Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen hat. Damit starten wir bei der Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie auf einem sehr hohen Niveau. Wichtig ist, dass unsere Instrumente zur Steigerung der Energieeffizienz sich auch künftig am Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und der Technologieoffenheit orientieren und sich passgenau in den bestehenden Instrumenten-Mix einfügen.“ (Pressemitteilung vom 19.02.2013)
Ob die Wirtschaftlichkeit der Investition in ein KfW-Effizienzhaus, Passivhaus oder eine Energetische Sanierung in Ihrem konkreten Fall gegeben ist beurteilen wir unabhängig von wirtschaftlichen Interessen an der Baumaßnahme als Dienstleistung mit einer Energieberatung für Ihre Immobilie.