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Wettbewerbe

Neubau eines zentralen Betriebshofes auf dem Gelände des Hauptfriedhofes Mannheim – Wettbewerbsbetreuung

Grundrissplan des neuen Betriebshofs von motorplan Architekten
Fassadengestaltung in Klinker von motorplan Architekten
Modellfoto des Wettbewerbsentwurfes von motorplan Architekten
Impression zur Jurybesprechung am Tag des Preisgerichts

Im Jahr 2014 organisierten und betreuten Naumer Architekten den einstufigen, nicht offenen Realisierungswettbewerb nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW für den Eigenbetrieb Friedhöfe Mannheim. An dem Wettbewerb nahmen insgesamt elf Büros teil und es konnten vier Preise vergeben werden. Motorplan Architekten aus Mannheim erhielten den ersten Preis und realisierten in den darauffolgenden Jahren den neuen Betriebshof für den Hauptfriedhof in Mannheim.

Wettbewerbsaufgabe
Aufgabe war, den bestehenden Betriebshof umzuplanen und einen Neubau zu entwerfen. Der Betriebshof mit vorhandenem Krematorium, neuem Kühlhaus und einem weiteren Garagengebäude sollten mit dem beabsichtigten Neubau eines Sozialgebäudes für 25 Mitarbeiter, Werkstätten, Lager und Fahrzeughalle zu einem modernen zukunftsfähigen, den geänderten Anforderungen entsprechenden Betriebshof umgestaltet werden. Die Realisierung der Baumaßnahmen erfolgte in zwei Bauabschnitten.

Beurteilung
Erster Preis Motorplan durch das Preisgericht Der von der Gutenbergstraße durch einen Parkierungs- und Grünstreifen abgerückte Entwurf als geschlossenes Ensemble wird als städtebaulich sehr gelungene Lösung angesehen: Durch dieses Abrücken wird ein Puffer zur Straße und eine hochwertige Zugangssituation zum Friedhof geschaffen. Das Thema der Friedhofsmauer wird durch die Materialität des Klinkermauerwerks um den gesamten Gebäudekomplex hervorragend interpretiert. Der Abstand zur ersten Gebäudereihe im Süd-Westen wird als sehr wohltuend empfunden. Der Durchstich an der Süd-West-Seite des Gebäudes vom Friedhofsgelände wird als zusätzliche Chance gewertet und könnte eventuell bis zur Gutenbergstraße fortgeführt werden, was die kritisch beurteilte Zufahrtssituation wesentlich verbessern würde. Die Fassaden überzeugen gestalterisch ebenso wie durch die Materialität, die sowohl wertig wie dauerhaft und robust wirken. Das bewusste Abrücken von den angrenzenden Bestandsbauten – Kühlhaus, Trafo und Garagenbau ist konsequent und schlüssig. Die Funktionalität des Entwurfs überzeugt ebenso wie die Realisierbarkeit in zwei Bauabschnitten. Die sehr kompakte Konzeption lässt eine wirtschaftliche Realisierung erwarten. Da die Gebäude alle Außenkanten des Betriebshofs abbilden sind keine zusätzlichen Einfriedungen notwendig. Die beiden erhaltenswerten Bäume im Hof können gesichert werden und die Materialität lässt geringe Unterhalts- und Wartungskosten erwarten. Das Energiekonzept erscheint schlüssig und durchdacht.

Fachpreisrichter

  • Prof. Ludwig Wappner, Architekt, Karlsruhe, München
  • Prof. Tobias Wulf, Architekt, Stuttgart
  • Andreas Schmucker, Freier Architekt, Mannheim
  • Marcus Augsburger, Architekt, stellv. Leiter Baukompetenzzentrum Stadt Mannheim
  • Klaus Elliger, Architekt, Stadt Mannheim

 

Sachpreisrichter
Felicitas Kubala, Bürgermeisterin Dez.V Andreas Adam, Betriebsleiter Friedhöfe Mannheim Markus Scherr, Friedhöfe Mannheim Bernhard Wember, Friedhöfe Mannheim

Vorprüfung
Dr. Wolfgang Naumer, Aleksandra Gleich, Ulrike Rohr

Das Wettbewerbsergebnis ist veröffentlicht auf Competitionline

Standort Hauptfriedhof Gutenbergstraße, Mannheim-Wohlgelegen
Auftraggeber Stadt Mannheim, Dezernat V, vertreten durch den Eigenbetrieb Friedhöfe Mannheim
Baujahr 2014
Leistungsphasen Bewerbungsverfahren und Teilnehmerauswahl, Erstellung und Versand Wettbewerbsauslobung, Organisation und Durchführung Preisrichtervorbesprechung, Rückfragenkolloquium, Vorprüfung der Wettbewerbsergebnisse, Organisation und Durchführung Preisgerichtssitzung, Dokumentation und Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse, Nachbereitung des Wettbewerbs